Prophylaktische Arbeit und Selbsterfahrungsseminare mit lösungsorientierten Lernangeboten für jedermann.
Jahresprogramm 2020:
Neu 2020: Gruppenarbeit mit lösungsorientierten Therapieverfahren. Jeweils einmal im Monat am Samstag und Sonntag. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitte frühzeitig anmelden.

Auf den Spuren zum Selbst
Beobachten Sie auch manchmal ganz bewusst ihre Mitmenschen? Fragen Sie sich dann auch, welche Lebensgeschichten, welches Schicksal sich wohl hinter ihrem Gesichtsausdruck, hinter ihrer Haltung verbergen mögen?
Wenn ich durch die Stadt spaziere oder in einem Cafe sitze, sehe ich mir oft die Menschen, die an mir vorüberziehen, sehr genau an und versuche die Einzigartigkeit eines Jeden zu entdecken.
Ich sehe Körper, die in Bewegung sind und Gesichter, die geprägt sind durch ihre Vergangenheit - auf der Suche nach Selbstheilung.
Wege zum Selbst
Die Kindheit – Die Aussöhnung mit dem inneren Kind
Als Kind warst du reine Freude und Liebe, ganz natürlich wusstest du von deiner Bedeutung, gewollt zu sein. Du hattest solchen Mut, hast all deine Gefühle offen ausgedrückt und gesagt, was du wolltest. Du hast alles an dir geliebt, jeden Teil deines Körpers, einschließlich deiner Ausscheidungen. Du wusstest, dass du vollkommen bist. Du hast von deinen Eltern gelernt, wie du leben und lieben sollst. Du bist im Heranwachsen in Abhängigkeit von Schutz und Geborgenheit den Lernprozessen gefolgt und durch diese Erfahrungen konditioniert worden. Emotionale Gefühle als Reaktion deiner Konditionierungen lassen dich heute so und nicht anders dein Leben gestalten. Sie werden von dir als normal, natürlich und zu dir gehörend empfunden. Wie viel Unsinn, Falsches in dem ist, was du erfahren und gelernt hast, bemerkst du erst, wenn du anfängst, über dich, dein Leben und dein Lieben nachzudenken. Dieses Verständnis zu deinem unvergleichlichen inneren Kind herzustellen, ist sicher die Voraussetzung für Wachstum und Veränderung.Kindererziehung – Die körperliche, psychische Entwicklung des Kindes
Eltern haben den Instinkt von liebevoller Fürsorge für ihre Kinder. Dabei sind sie sich zumeist sicher wie sie ihre Kinder erziehen, haben sie doch ihre eigenen Erfahrungen über ihre Eltern gemacht. So geben sie alles, was ihnen möglich ist und was sie glauben, was für ihre Kinder richtig und wichtig ist. Später, wenn ihre Kinder alt genug geworden sind, werden sie erfahren, was ihre Kindererziehung – Die körperliche, psychische Entwicklung des Kindes Erziehung bewirkt hat. Ein Bewusstsein über die Bedeutung der Kindererziehung bekommt so eine Bestätigung und vielleicht auch ein Bedauern, nicht schon früher mehr darüber gewusst zu haben. Kinder erwarten instinktiv, dass wir sie so lieben wie sie sind, wir ihnen Schutz und Geborgenheit geben und sie auf das Leben hin vorbereiten. Kinder sind die Empfänger und haben unbewusst kein Interesse daran, Mutter und Vater verstehen zu wollen, sie wollen Kinder bleiben. Da sind Konflikte unausweichlich und das gegenseitige Unverständnis führt zur inneren Trennung zwischen dem Kind und dem Erwachsenen. Das Kind fühlt sich verletzt und unverstanden, schützt seine Wunden im Verborgenen und kapselt sich mehr und mehr ab, während sich die Eltern von den unberechenbaren Emotionen des Kindes zunehmend bedroht fühlen und sich weigern, sie zu fühlen. Diese innere Atmosphäre misstrauischer Distanz zwischen dem Kind und dem Erwachsenen, erlaubt es dem Kind nicht Kind zu sein und dem Erwachsenen nicht erwachsen zu sein. In dieser Situation stagniert die innere Entwicklung des Menschen oder sie wird einseitig. Es entwickelt sich eine begrenzte rationale Intelligenz, während das fühlende Wesen des Kindes verkümmert. Das ist ein Beziehungsdrama, und der Wunsch der Eltern nach einer veränderten sozialen Kompetenz, um ihrer Fürsorge den Kindern gegenüber besser nachkommen zu können, (ist auch Gegenstand des Seminars).Vater und Mutter haben oftmals auch ihre Schattenseiten aus nicht bewältigten Konflikten. In der Kindererziehung ist das eine Unreife der Eltern den Kindern gegenüber. Die Eltern projizieren ihre Konflikte auf die Kinder, die mit Fehlentwicklungen reagieren. In solchen Fällen ist es sinnvoll, dass die Erwachsenen die Liebe und Fürsorge, die sie für ihre Kinder empfinden auch dazu benutzen, selber zu wachsen, um das hinter sich zu lassen, was schon immer gestört hat. Ansonsten machen diese unreifen Projektionen der Eltern die eigenen Kinder zum Sündenbock ihrer eigenen Unzulänglichkeiten. Sie glauben von sich, dass sie schlecht sind und andere Menschen stören. Schon früh identifizieren sie sich mit dem, was als falsch, als hässlich oder als schlecht gekennzeichnet ist. Nicht was ein Kind getan hat, führt zur Ablehnung, sondern das, was ein Kind für die Eltern darstellt. Es wird für andersartig erklärt und somit für bedrohlich und hassenswert gehalten. Diese Einstellung der Eltern ist eine Projektion, eine Übertragung eigener Schwächen, negativer Gedanken und Schuldgefühle auf das Kind. Das Kind erfährt die Projektionen als Zurückweisung, als Bestrafung für seine Existenz. Schuld, Minderwertigkeitsgefühle und eine gegenwärtige Angst, weil es sich nicht angenommen fühlt, sind die Folgen. Es fühlt eine grundsätzliche Schuld sich selbst gegenüber und die unausgesprochene Frage:„Was habe ich Böses getan, dass sie mich nicht lieben?.“ Im späteren Leben wählen diese Menschen soziale Berufe, in denen sie am Anderen dienen. Unbewusst meinen sie damit eine Schuld abtragen zu müssen. Sie haben nicht die geringste Ahnung, dass es gar keine Schuld abzutragen gibt. Sie wurden lediglich zum Lastenesel der Eltern gemacht, die ihre eigenen Schatten nicht tragen konnten. Solche Eltern sind nicht selten innerlich noch selbst Kinder und einer Elternschaft nicht wirklich gewachsen. Sie benötigen selbst unbewusst Fürsorge und Pflegschaft der Kinder, die dieser Rolle nicht gewachsen sind. Da die Eltern aber erwarten, dass man sich um sie kümmert, werden die Kinder mit Schuldzuweisungen überhäuft.
Dass diese Projektion auf ihre Kinder eigentlich auf ihre eigenen Eltern gerichtet sein müsste, nehmen sie nicht wahr. So werden ihre eigenen Kinder die Opfer der Familiengeschichte. Am Anfang lehnen sich die eigenen Kinder gegen diese Rollenverschiebung auf, werden aufsässig, bis sie über Strafen und Schuldzuweisungen gefügig gemacht werden. Fortan begleitet sie das Gefühl, was immer sie machen, es sei falsch. Der so in eine aussichtslose Rolle gedrängte Mensch beginnt die Welt durch die Brille verzerrender Strenge, Anklagen und Schuldzuweisungen zu sehen. Das was ist, ist nie neutral, es ist immer gut oder schlecht, es muss gewertet, verglichen, beurteilt, verurteilt werden. Ihre Gedanken sind wie Urteile, die schon im Voraus vor Fehlern schützen sollen. Eine derartige Spaltung in Entweder – Oder – Gegensätze überträgt sich vor allem auf persönliche Beziehungen. Diese Menschen empfinden eine innere Abwehrhaltung mit körperlicher Starrheit und fehlendem Körperselbstwert. Diese Abwehrhaltung und die Berührungsängste erschweren ihnen natürliche Kontakte. Ein weiterer Grundzug im Menschen über die Projektionen ist die Abwehr gegenüber Selbstverantwortlichkeit. Diese Menschen wollen eigentlich nicht auf sich selbst achtgeben. Das sollen andere für sie erledigen, sie wollen, dass man sich nun endlich um sie kümmert „Wisst ihr nicht, was ich brauche, seht ihr nicht, wie schlecht ich mich fühle und wie ich leide?“ Ganz gleich, wie liebevoll und fürsorglich Eltern sind, sie können niemals mehr geben, als sie haben. Somit gibt es auch keine Schuld der Eltern, wenn die Erziehung nicht wie gewollt gelungen ist.
„So wie du als Kind behandelt worden bist, behandelst du dich selbst ein ganzes Leben.“ Sicher ist, das jeder betroffene Mensch immer die Möglichkeit hat in der Therapie durch Körperarbeit, psychischer Selbstwahrnehmung und Veränderungen der elterlichen Projektionen, sich zu verändern und auch seine Identitätsgefühle wieder spürbarer werden zu lassen. Unsere angeborene Fähigkeit, unsere Kinder auf das Leben vorzubereiten, sind ganz sicher in unserer modernen technischen Welt nicht mehr ausreichend. Ein erweitertes soziales Verhalten in der Erziehung mit den Kindern ist gefragt. Diese Lernaufgaben sind logisch und leichtverständlich, sie jedoch anzuwenden, erfordert immer wieder rationales Denken, das sich durch die Wiederholungen dann langsam manifestieren kann. Kinder vertrauen uns, sie sind unschuldig und wunderschön in ihrer Natürlichkeit. Es ist einmalig für die Eltern sie erleben zu dürfen und voller Verantwortung nicht zu zerstören, sondern sie zu fördern in ihrer Einmaligkeit, die sie schon an dem Tag ihrer Geburt hatten.